Wie ich es im Geleitwort auf Seite 10 erwähne, stand ganz am Anfang ein Krankenhausbesuch im zarten Alter von 8 Jahren.

Nein, ich war nicht krank. Sondern es war meine Patentante, die mich mit an ihren Arbeitsplatz genommen hatte, in der Annahme, ich würde mich für die Neugeborenen auf ihrer Station interessieren.

Was sie nicht ahnen konnte (…) ich beschloss Ärztin zu werden.

TangoForFive, Seite 10

Nun besuchte ich sie Jahrzehnte später, inzwischen selbst angewiesen auf ein Pflegeheim. Wir unterhielten uns in der Herbstsonne im Garten, und sie fragte mich, wie es mit meiner Buch-Veröffentlichung voranging. “Sag’ mal, worum geht’s da nochmal genau?” fragte sie interessiert und mit wachem Geist trotz ihres fortgeschrittenen Alters im 9.Jahrzehnt und zahlreicher körperlicher Gebrechen. So erklärte ich ihr meine Version des fehlenden Zusammenarbeitens in der Medizin und wo ich Möglichkeiten der verbesserten Kooperation und Wertschöpfung sehe. “Achso! Ja, da habe ich auch einiges dazu zu sagen!” Ihre prägnanten Worte waren mir so eindrücklich, dass ich alsbald einen Stift zückte und rasch ihre Worte notierte. Diese möchte ich hier mit Ihnen teilen und freue mich auf Ihre Sichtweisen und Erfahrungen.

  • “Die rechte Hand weiss doch gar nicht was die linke tut. Viele denken nur zu egoistisch.
  • “Es ist halt nicht einfach: Das Selbständigkeit sein (als Patient… als Arzt … als Krankenschwester…) und dabei trotzdem das Miteinander zu pflegen. Achja, das Miteinander. Das fehlt so arg.
  • “Zuhören, Nachfragen, meine Bedürfnisse miteinbeziehen. Hier fragt mich niemand danach.
  • “Wie kann man die Alten mit einbeziehen? Für meine Bedürfnisse ist es zu wenig.
  • “Ich möchte mehr machen. Mehr mitmachen. Es fehlt mir die Ansprache. Hier ist man nur eine Nummer und ich verkümmere.
  • “Vieles ist so mangelhaft. So unpersönlich. Mich als mich fühlen können – das fehlt.
  • “Es gäbe so viele Kleinigkeiten, die man ändern müsste – könnte !
  • “Wie können wir vermehrt weitergeben, weiterhelfen, Erfahrungen austauschen?
  • “Den Egoismus überwinden?

Alle sollten sich fragen: was kann ich im Alltag umsetzen und nicht in den alten Trott verfallen?

Möchten Sie mehr erfahren, was meine Erfahrungen aus drei Jahrzehnten im Gesundheitswesen sind, und was tatsächlich jeder und jede heute schon tun kann? Dann empfehle ich Ihnen insbesondere den 2.Teil mit Kapiteln 3, 4 und 5. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen!

Aus dem Geleitwort – Seite 10. It Takes 5 to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – die Zukunft der Medizin.